Ich wollte Euch alle ja ab und zu einen Blick in unsere emofotologischen Kulissen werfen lassen. Hier kannst Du in eine Ecke meiner Kleiderkammer gucken und gleichzeitig meinen damaligen zeitweiligen Co-Fotografen / Model erblicken, der sich dort für Euch so bildhübsch platziert hat.
Warum ich im Rahmen unseres ehrenamtlichen Selbsthilfefotoprojektes meistens gar nicht sooo verschmerzte Fotos mache? Na, weil ich den Krankheiten nicht zu viel Raum geben möchte. Für mich ist immer das „Schmerzmodel“ - also der Mensch – die Nummer 1.
Nur mal so als Beispiel - aus nahesitzenden Gründen: Der Bernd hat ja Krebs und eine schlimme Cadmiumvergiftung und, und, und … Und genau darum weiß auch er ganz genau, was wirklich zählt im Überleben. Und genau darum, möchte ich wohltuende Momente und Atmosphären schaffen, wenn ich hinter der Kamera agiere. Wer sein Lachen verloren hat, ist doch toter als tot. Und viele wissen ja, die einzige Leiche, die ich im Haus habe, ist Egon. Und selbst der grinst fröhlich in die Kamera.
In diesem Sinne: Emofotologie – wenn Du nicht aussehen willst, wie Dein Passbild.
Übrigens die Perücke gehört eigentlich Egon. Der Fön funktioniert leider nicht mehr, seit er ihn in die Badewanne hat fallen lassen. Glücklicherweise gibt es ja den Friseursalon meines Vertrauens, also den angesagtesten Salon in Uelzen (Avalon original ich), den wir dann auch an Weihnachten 2018 aufgesucht haben.
Natürlich waren Bernd und Egon auch in unserer allerersten Bilderschau zu sehen. Bernds Liebste mitsamt Tessy emofotologischerweise auch.
Seit Ende 2017 und bis Sommer 2019 hier und da als Co-Fotograf oder Model mit dabei: Bernd Meyer.
Als Betroffener.
Für Betroffene.
Mit Betroffenen.
Die Fotografie hätte sein Leben gerettet. Das hat er mir erzählt. Ich verstehe das.
Hier war ihm etwas blümerant zumute. Doch was auf dieser Seite deutlich zu erkennen ist: Wie das Vertrauen wachsen kann, so zwischen Emofotologin und "Model". Denn zwischen dem Probe- und dem Kult gwordenen Pelzshooting lagen ja nur wenige Wochen. Auf dieser Seite seht ihr ihn auf seiner Reise vom zeitweisen Co-Fotografen zu Edgar Marple bzw. Huch-der-sieht-ja-aus-wie-Mario-Adorf, von Zuchtpelz-geht-gar-nicht bis auch-echte-Männer-können-pink-tragen ...
Hier werkelten wir im Hintergrund und probierten aus, bereiteten vor …
Den Puppenkopf hatte ich just zuvor auf dem Flohmarkt gekauft, weil er mich augenblicklich an Bernd erinnert hatte. Wobei der echte Bernd auf dem einen Foto ja wiederum eher aussieht wie Mario Adorf.
Übrigens: Bernd ließ ab da seinen Bart weiter wachsen, was mein emofotologisches Herz natürlich höher schlagen ließ, weil ich wusste: In einigen Wochen würde ich sozusagen ein neues Model haben.
Als selbst von einer schweren Krankheit Betroffener und mit seinem Blick fürs Wesentliche, seiner Hilfsbereitschaft, Unvoreingenommenheit und seiner liebenswürdigen Freundlichkeit … sowie seiner langjährigen Erfahrung in vielen Bereichen der Fotografie und nicht zuletzt mit seinem erstklassigen Equipment, ist Bernd für viele Fotoprojekte eine großartige Bereicherung.
Hier seht ihr Bernd mit seinen Liebsten. Mit seiner Frau Anja, die ebenfalls gut und gerne fotografiert. Und mit Tessy. Gemeinsam sind sie das ABT-Team.