Ehrenamtliche Emofotologie
Soziale und künstlerische Selbsthilfefotografie
Unter der Schirmherrschaft des Paritätischen Uelzen
Unser kleines Stadtatelier. Unser größtes, emofotologisches
Inklusionsfotoprojekt.
Wir sind kreativ im Hockdown. Was das bedeutet?
Was ist nun mit den
Ja klar, es ist und bleibt kompliziert. Wir können nur einplanen, dass wir nichts genau planen können. Am 01.11.2020 - um 11.01 Uhr - sind wir gestartet und - schwups - waren wir im Hockdown. Doch: Krisen machen kreativ. Wie wir nun weitermachen?
Seelenmusikspiel trifft Emofotologie / Teil II
Auch Tina wird zu uns nach Uelzen kommen. In unser künftiges kleines Stadtatelier.
Zuerst präsentiert wurde die „Hörbilderschau“ im Rahmen einer Tagung des Bundesver-bandes für Psychiatrieerfahrene. Einige der Bilder habe ich euch schon vorab zeigen dürfen, doch nun darf alles
öffentlich gesehen und gehört werden.
Christina Meyn - Tina - ist nicht grundlos Sängerin und Genesungsbegleiterin. Sie versteht, warum mir die Selbsthilfefotografie derart wichtig ist. Ich verstehe, warum sie singt, wie sie singt und was sie singt.
Darum habe ich einige Bilder für drei sehr persönliche Songs von Tina machen dürfen. Das Startbild ist auch für ihr nächstes CD-Cover bestimmt. Die deutschen Übersetzungstexte können in der
YouTube-Videobeschreibung nachgelesen werden.
Ich bin fasziniert von Tinas Stimme, ihrer Ausdrucksstärke und überhaupt. Tief berührt haben mich auch ihre Worte zu meinen / unseren Bildern: "Mit Brigitte zu arbeiten war wie im Duett zu
singen. Sie hat mit ihrer Fotografie genau die Töne getroffen, die ich gesungen hätte. Ich hatte das Gefühl, dass sie das eingefangen hat, was ich vermitteln wollte."
Melodien sind Sprache und Emotionen zugleich … Komponieren und texten bedeutet Gefühle zum Ausdruck bringen zu können … Musik vermag uns zu verbinden, Noten sind international … Auch die
Bildersprache ist so international wie ein Lächeln.
Und: Tina wird auch für uns singen. Ihr werdet sie bald in unserem künftigen kleinen Stadtatelier kennenlernen können.
Die meisten Bilder haben wir bei mir daheim gemacht. Bei 35° Grad plus im Schatten und in einem sehr kleinen Zeitfenster. Das Coverbild haben wir in LG fotografiert, wo Tina eigens von Fräulein Schminke Anke Brinckmann geschminkt worden ist. Jenes Fräulein Schminke, das ihr auch bald in unserem künftigen kleinen Stadtatelier kennenlernen dürft. Freu-freu-freu-freu-freu … Ihr ahnt vielleicht schon, dass sich für uns alle bald viele neue Möglichkeiten in Uelzen ergeben werden.
Ehrenamtliche, soziale und künstlerische Emofotologie / Selbsthilfefotografie
(Wieder) sichtbarer werden. Mehr Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl erlangen. Zusammenwirken können. Mehr Teilhabe und Wir-Gefühl erleben. Selbst-orientierter werden. Bei der Öffentlichkeitsarbeit aktiv mitwirken können ... Auch für ein Zurück ins soziale Leben … Dafür fotografiere, dafür lebe ich.
Als Betroffene. Für Betroffene. Mit Betroffenen.
Es gibt viele Menschen ohne Zugehörigkeitsgefühl. Menschen, die sich aus dem sozialen Leben zurück gezogen haben. Die Gründe dafür können sein: Unsichtbare, chronische, physische und/oder psychische Krankheiten, sichtbare Handicaps, sprachliche / kulturelle Barrieren, hohes Alter / Gedächtnisprobleme, Mobbing, Hypersensibilität, Traumata … Wenn die Worte fehlen: Emofotologie
Und was ist mit mir?
Als Betroffene. Für Betroffene.
Mit Betroffenen.
"Die ist doch krank." Das denken so manche von mir und ahnen gar nicht, wie sehr das stimmt.
Migräne als Muse? Krankeit (u.a. Fibromyalgie, Allergien, Arthrose, Migräne) als Chance und Entwicklungshilfe? Eine Blutgerinnungsstörung, um mit Herzblut schreiben zu können? Oder ist es das Helferinnensyndrom und ein aus der eigenen Schwäche eine Stärke machen wollen? Möchte ich dem ganzen Schmerz den Fotofinger zeigen? Sucht es euch aus. So oder so - es war ungeplant, ist einfach so passiert und passiert immer noch: "Weil der chronische Schmerz den Farbfilm vergessen hat."
Dankbar bin ich für all das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Dankbar bin ich, dass der Paritätische Uelzen die Schirmherrschaft über meine/unsere Emofotologie übernommen hat. Der Geist des Paritätischen ist wie geschaffen für Selbsthilfefotoprojekte. Dankbar bin ich, weil eine weitere hilfreiche Kooperations- partnerschaft bevorsteht. Dankbar bin ich, dass der Initia Medien Verlag auch in Zukunft mit uns zusammenwirken möchte. Dankbar bin ich, dass wir auch weiterhin mit Sponsor*innen rechnen dürfen. Dankbar bin ich für all die Möglichkeiten und Chancen. Hätte ich all das als Gesunde erleben dürfen?
Wem ich noch ganz besonders dankbar bin, erzähle ich nächste Woche. Ich kann es selbst noch kaum glauben und habe schon Blitzlampenfieber vor lauter Aufregung. Ich glaube, ich gehe auch mal kalt duschen. Wobei - ehrlich gesagt: Sie durfte warm duschen für diese Fotos.
So viel für heute. Ich wünsche euch noch einen bildschönen Tag.
Mit immenhöflichen und farbfilmfröhlichen Grüßen
Brigitte
Ehrenamtliche Emofotologin und Frautorin, Fotodesignerin OfG (Neudeutsch Fotoflüsterin, Xantippse und Reimemachefrau)
Reitausbilderin (FN / VFD) und Pferdeverhaltenstherapeutin (ATM) a.D.
Ausnahmensweise mal im Rahmen bin ich hier im Bilde. Noch ohne Coronakilos. Das Facepainting und das Foto hat Fräulein Schminke Anke Brinckmann gemacht. Im Rahmen unserer Ausstellungsaktionen in Hannover im Januar / Februar 2020.
Emofotologie
Wenn Du nicht (!) aussehen willst wie Dein Passbild.