Meine Krankheit wird stärker – ich auch.
So lange, wie ich noch etwas bewegen kann, höre ich nicht auf. Ich lebe für: Unser kleines Stadtatelier für kreative Inklusion.
Vielen Dank, Lars Wendtland, für dieses aussagekräftige Foto. Entstanden im Rahmen der Zukunftswerkstatt in Bostelwiebeck.
Foto: achterdeck.com
Mein Kurzprofil
Was und wer bin ich und wie viele?
Heute bin ich ausschließlich ehrenamtlich im Einsatz. Als Atelierleitung, Vereinsvorsitzende, Emofotologin / Selbsthilfefotografin / Fotodesignerin OFG, Frautorin, Liedersprecherin, Reimemachefrau, Xantippse ... sowie als Ersthelferin für mentale Gesundheit (MHFA).
Damals, nachdem ich zuvor gezwungen worden war, einen "anständigen" Beruf zu lernen - den ich nie gebraucht habe -, war ich selbstständig. Als Dipl.-Pferdeverhaltenstherapeutin (ATM) und gepr. Reitausbilderin (FN und VFD) im Familienbetrieb.
Das waren 44 Jahre Pferde-Partner-Immenhof (bekannt aus Zeitung, Funk und Fernsehen). Das war die Pferdefrau vom Immenhof.
Voller Freude und auch mit Stolz darf ich mich heute auch Lore-Preisträgerin nennen. (Der Uelzener Club von Soroptimist International verleiht alle zwei Jahre den LORE-Preis an "starke" Frauen, die sich mit gesellschaftlich relevanten Themen beschäftigen und nachhaltig handeln.)
Noch vor Corona durfte ich mir die goldene Ehrennadel des Paritätischen Niedersachsen für mein Ehrenamt anstecken lassen.
Bei der Mensch-23-Wahl, Kategorie Ehrenamt bin ich unter die Top 10 gewählt worden.
Geehrt, motiviert und dankbar für all die Chancen, Möglichkeiten und diverse Unterstützungen werde mich auch in Zukunft mit aller Kraft, Energie, Kreativität und ganz viel Liebe für Unser kleines Stadtatelier für kreative Inklusion einsetzen.
PS: Das Foto hat unsere vielseitig talentierte Praktikantin Lilli geschossen.
Von der Pferde- zur Fotoflüsterin
Als Landei geschlüpft im Jahre 1962. Im Herzen der Lüneburger Heide. Am Knackarsch der Welt. Da wo sich Wolf und Hase "Gute Nacht, Marie ..." sagten. Auf dem Immenhof. Da (über)lebe ich immer noch. Als das schwarzbunte Schaf der Familie und mit viel Galgenhumor.
Ich bin seit Jahrzehnten chronisch schmerz- und anders krank.
Die meisten nehmen mich heute als "ungewöhnliche" Fotografin wahr und als die ehrenamtliche Leiterin / Erfinderin von: Unser kleines Stadtatelier für kreative Inklusion in der Hansestadt Uelzen.
Doch gelte ich auch immer noch als Protestlerin (Keine Schienen auf Immenhof!) und als gefühlsduselige Tierschutztante mit ökoterroristischen Ansätzen. U.a. weil ich - und das als Immenhoferin und Ex-Imkerin - den Bienen den Honig nicht wegesse, sondern mich - im Zentrum der konventionellen Landwirtschaft - vegan ernähre, keinen Rasenmäherroboter habe ...
Hier und da moderierte ich ehrenamtlich Tierschutzveranstaltungen und seltsamerweise auch zwei Dessous-Modenschauen. (Beruflich habe ich früher unzählige Pferdeveranstaltungen moderiert.)
Aus Gründen entwickelte ich mich zur Erbsen (er)zählenden Schmerzpertin und - bei aller noch möglichen Aktivität - auch zur net(t)zwerkenden Einsiedlerin. D.h., wo es nottut, gehe ich an die Öffentlichkeit, auf die Bühne oder auch auf die Barrikaden. Also mittlerweile oft. Doch ich bin auch gerne allein zu Haus. Mit Fropsfräulein Pfiffigenie Pfotenfee.
Da meine chronischen Schmerzkrankheiten (Fibromyalgie, Migräne, Arthrose, Polyarthropathie ...), eine Blutgerinnungsstörung (Faktor V) sowie diverse Allergien mich vor Jahren nicht nur aus dem beruflichen Sattel (Pferdeverhaltenstherapeutin und Reitausbilderin) geworfen haben, bevorzuge ich heute Tätigkeiten, die ich sitzenderweise und im schlimmsten Falle liegend ausüben kann. Sinnlose Tätigkeiten sind dabei nicht so mein Ding und waren es auch noch nie. Ich könnte nie stundenlang im Schaukel-stuhl auf der Terrasse schaukeln. Auch weil ich schon immer Sorge hatte, ich könne aus Versehen Hundeschwänze platt schaukeln. Doch egal wie weh mir mein eigener Körper tut: ich kann nicht nix machen.
Bin ich darum zur Photoholicerin geworden? Um mich aufs Wesentliche fokussieren zu können und meine Zipperlein ausblenden zu können?
Also eigentlich fotografiere ich weniger als jeder Smombie. Slow-Photography statt Fotos to go. Massenfotografie ist nicht mein Ding. Ich möchte mir Zeit fürs WESENTLICHE nehmen dürfen. Ich hoffe, ich kann meine Lieblingskamera noch lange halten. Da meine Handinnenflächen zusehends verdicken und meine Finger beginnen sich zu verbiegen (Morbus Dupuytren), fällt mir das immer öfter schwer. Doch ich bin ein Stehaufmädchen, aufgeben gildet nicht und notfalls greife ich zu einer leichteren Kamera.
Die, die mich kennen, würden es allerdings nie-nie-nie wagen mich an den Sonntagen zwischen 20.15 Uhr und Geisterstunde zu stören. Ich gucke wenig Fernsehen, doch ohne Sonntagskrimi ist mir nicht nach Sonntag.
Alles hat seine Zeit und meine ist jetzt. Die Emofotologie / ehrenamtliche Selbsthilfefotografie ist zu meinem Herzensprojekt geworden. Und Unser kleines Stadtatelier für kreative Inklusion zu (m)einem Lebensprojekt. Das Leben ist bunt und vielfältig.
Meine Kindheit
Mein damaliges Leben aus der Sicht von ...
Mein jetziges Leben aus der Sicht von ...