Unser kleines Stadtatelier am Zukunftstag 2023
 
Sooo viele hilfsbereite Arme.

Matti, Lilou, Lisa, Leni und Philine standen am Zukunftstag voll und ganz - und tief beeindruckt - hinter Beate. Sie hat unseren 5 Zukunftstagschüler*innen gezeigt, was Wenga (Kleine Elo Glatthaarhündin) und Emil (Miniature American Shephard) können. Beide assistieren Beate im Alltag. Sie reichen Dinge an, öffnen Reißverschlüsse, ziehen Pullover aus … Beate hat keine Arme und darum Wenga und Emil dementsprechend trainiert. Ihr Training basiert auf Lob, deutliche Kommandos und eine klare Körpersprache. Das Trio ist ein echtes Dreamteam. Und Beate zudem ein Vorbild für uns alle. Diese starke Frau meistert ihr Leben - dank Emil und Wenga - vollkommen selbstständig.
 
Eine Lektion fürs Leben: Wenn du etwas wirklich schaffen willst – oder musst – kannst du es schaffen.
 
Was wir sonst noch am Zukunftstag gemacht haben? Nach einem Rollstuhltraining in der Stadt haben wir eine Bilderschau geguckt und über Selbsthilfefotografie gesprochen. Dabei haben wir auch darüber geredet, was Inklusion bedeutet. Danach ging es ans Klavier, ans Keyboard, ans Schlagzeug, ans Mikrofon und in den Kostümfundus.
 
Ich wünschte, Erwachsene könnten auch so unbefangen wie Tiere und Kinder sein.
 
PS: Kinderfotos stelle ich nur ganz selten ins Internet. Doch ich darf sagen, dass die ganze Gruppe uns begeistert hat und wir uns bereits auf die nächsten Besuche freuen dürfen.
 

Schnappschüsse / Snapshootings! Hier entsteht eine weitere Seite. Weil unser Fropsfräulein Pfiffigenie Pfotenfee, unser/e Schaufenster-Live-Actrice / Pfotomodel / Undercovertherapeutin / Atelier-Chefin … mittlerweile viele "friends and fans" hat. Weil es neben Pfiffigenie viele Undercovertherapeut*innen gibt. Weil wir auch einen Hundesong aufnehmen. Weil ich auch Hundegedichte geschrieben habe. Weil, weil, weil ... 

 

Liebe ist ...

... Hilfe auf vier Pfoten

 

Was mir zuerst an Beate aufgefallen ist? Ihre Sensibilität und diese besondere Einheit mit den Hunden.

 

Zuerst war mir das muntere Trio im Ilmenaupark begegnet. Da ich mit unserer Undercovertherapeutin auf vier Pfoten - Pfiffigenie - dort auch beinahe täglich unterwegs bin, war es unausweichlich, dass wir uns eines Tages kennenlernen würden. Ins Gespräch gekommen sind wir jedoch zuerst vor unserem kleinen Stadtatelier für kreative Inklusion (Emofotologie / ehrenamtliche Selbsthilfefotografie u.v.a.) Seither besucht uns das unzertrennliche Trio mehrere Male die Woche. Das passt in vielerlei Hinsicht. Weil Beate auch unglaublich kreativ ist. Sie malt farbenfrohe Bilder, die sich scheinbar im Gegensatz zu ihrem schwarzen Humor präsentieren, und entwickelt für sich, für ein Leben als Contergangeschädigte, alltagstaugliche Hilfsmittel. Am meisten behilflich sind ihr allerdings Wenga und Emil. Die aufmerksamen Hunde reichen Beate Gegenstände zu, helfen beim Ausziehen ...

 

Beate trainiert mit Wenga und Emil (Miniatur American Shepherd und Kleiner Elo Glatthaar) jede Woche auf dem Hundeplatz des Schäferhundevereins in Bad Bodenteich und übt auch daheim. Sie lobt dabei viel mit der Stimme und dirigiert auch mit den Füßen. Dass Wenga und Emil ihr mit Freuden helfen ist nicht nur auf unseren Beweisfotos unübersehbar. Doch genauso wichtig sind Wenga und Emil auch für die Psyche: „Sie sind meine Seelenhunde.“

 

Natürlich diskutieren wir mit Beate auch über die allgemeine Barrierefreiheit. Wir sind uns einig, dass die bautechnischen Behinderungen „nur“ eine Sache sind: „Es wäre beispielsweise praktisch, würden sich automatische Türöffner überall auf Kniehöhe befinden. Wie bei der Kreisvolkshochschule in Uelzen. Das würde Menschen ohne Arme, Rollstuhlfahrer*innen und auch Kindern das Leben erleichtern.“ Aber: „Die Barrieren in den Köpfen sind oftmals noch schwieriger zu überwinden.“

 

Uns wird nicht selten von anderen Mitmacher*innen und Besucher*innen von Ansagen berichtet wie: „Wieso beantragen Sie einen Spezialrollstuhl? Als Schwerstbehinderte brauchen Sie Ihre Wohnung doch nicht zu verlassen. Sie können sich doch alles online bestellen und liefern lassen.“ „Behinderte sollten keine Haustiere haben. Die armen Tiere.“ Das sind nur zwei Beispiele von leider vielen. Auch von daher sind wir dankbar, dass uns das Barftgaans-Team immer wieder die Möglichkeit gibt, über Außenseiterthemen zu berichten. Aber insgesamt dürfen wir aus Erfahrung sagen: Die Uelzener*innen sind freundlich und hilfsbereit.

 

Doch wir sind uns auch einig: Es wird Zeit, dass helfende Hunde überall Einlass finden dürfen. Es kann nicht sein, dass Wenga und Emil, die doch offensichtlich unersetzliche Hilfe leisten, nicht mit in alle Behörden o.a. Institutionen hinein dürfen. Ich habe es vielleicht auch gelegentlich erwähnt: Auch unser Fropsfräulein Pfiffigenie (Pfotomodel, Schaufenster-Live-Actrice, „Kundenstopperin“, Undercovertherapeutin …) betätigt sich diesbezüglich seit einiger Zeit als Türöffnerin und hat bereits u.a. eine Einladung ins Rathaus erhalten. Wir bleiben dran, an diesem wichtigen Thema.

 

Was das Pfotoshooting mit Beate betrifft: Es ist wichtig, dass so ein Termin wirklich allen Beteiligten Freude macht und natürlich bestimmen die Tiere und auch das Wetter das Tempo. Beate und ich hatten uns am Vortag in Ruhe besprochen und die Hunde kennen den Vorplatz von unserem kleinen Stadtatelier. Sie wissen, dass es dort auch immer Wasser und Leckerchen gibt. So hatten wir binnen einer halben Stunde alles im Kasten. Dass die Konzentrationsdauer aller nicht überstrapaziert worden ist, verraten die Beweisbilder.

Citydog

 

Am Ratsteich, vor und in unserem kleinen Stadtatelier, auf dem Wochenmarkt Uelzen ... Als Pfotomodel, Kundenstopperin, Schaufenster-Live-Actrice, Undercovertherapeutin, als Kontaktvermittlerin: "Ach, ist die niedlich. Was ist das für ein Hund?".

 

Pfiffigenie hat auch bereits eine Einladung ins Rathaus der Hansestadt Uelzen bekommen und in den Bundestag nach Berlin. Sie hat uns zu Vorträgen begleitet ...

 

Auch in schwarz-weiß bekannt wie ein bunter Hund 

12 Uhr mittags unserem kleinen Stadtatelier

 

Wenn unser Fropsfräulein Pfiffigenie (Schaufenster-Live-Actrice, Pfotomodel, Undercovertherapeutin …) bei der Mittagshitze ein Schläfchen machen möchte - dann hat auch mal der Jürgen Pause.

 

Was?

 

Hier waren wir als Bilderrätsel in unserer Lieblingsstadt unterwegs. Zuerst einen Tag vor einem dieser Hockdowns im ersten Corona-Winter. Wir wollten einfach nochmal farbfilmfröhlich unterwegs sein. Die meisten haben es nicht kapiert, aber die meisten waren amüsiert. Errätst du, was meinen allerbeste Assistentin ronja dargestellt hat? Beim ersten Mal noch in der Hutmacherstraße vor unserem ersten kleinen Stadtatelier. Beim zweiten Mal in Uelzens Fußgängerzone nach all den Lockdowns - mit einer Extrawurst, äh, einem Extrakuchen für unser Fropsfräulein.

 

Kleine Hilfestellung: Ronja war als  _ o _ l _  o _ s  unterwegs.

Hundekuchen für Pfiffigenie vorm Café Samocca

 

Das Modelleben hat auch Vorteile. VIP-Tisch, Vorzugsbehandlung ... Aber mal im Ernst: Janine, die im Samocca arbeitet, hatte sich sehnlichst ein Pfoto mit Pfiffigenie gewünscht.

 

 

Undercovertherapeut*innen oder fit trotz Hundicap

Mit Happy: Eines der bekanntesten Pfotos - von 2019 - noch bevor Ronja zu meiner allerbesten Assistentin geworden ist. Es hing dann auch in unserer ersten Wanderausstellung.

 

Coronahund / Streetphotography im Lockdown

 

 

Auf dem platten Land und in der Heide 

Pfiffigenie am Knackarsch der Welt

 

Sie hatte von Anfang an die Schlüsselgewalt

Auch in unserem ersten kleinen Stadtatelier

 

 

Zuerst galt es auch gesünder zu werden

 

 

Hallo neue Welt

 

 

Juli 2020 / Herzlichst willkommen

 

Die ersten Pfotos mit Pfiffi
 

Fropsfräulein Pfiffigenie hat mir mein Lachen zurückgebracht.

 

Sie war ein Notfell und brauchte dringend ein Zuhause.

 

Am Nachmittag des 9.07.2020 ist Pfiffigenie Pfotenfee als meine neue Lebensgefährtin bei mir eingezogen.

 

Sie ist ein Mix aus Mops und französischer Bulldogge. Vermutlich Jahrgang 2018.

 

Wie Pfiffigenie zu mir gekommen ist? Es hatte sich in Kreisen herumgesprochen, dass an meiner Seite ein Platz frei geworden war. Tanja F., eine langjährige Pferdefreundin, die nicht "nur" in der Pferdenothilfe unterwegs ist, hatte es weiter erzählte. Plötzlich musste alles ganz schnell gehen. Des Fropsfräuleins Ex-Frauchen war krank und obdachlos geworden. Doch auch ihr wurde  geholfen.

 

Ihr erinnert euch? Meine geliebte Florinda, Rufname Flo, war im April unserer allerliebsten Emma gefolgt. Beide sind im Alter von 14 Jahren im Abstand von wenigen Monaten gestorben. Zuhause. In meinen Armen. Auch Flo hat um Emma getrauert, aber wollte noch bei mir bleiben. Bis genau zu dem Tag, an dem für mich ein neuer Lebensabschnitt beginnen sollte. Unglaublich? Aber wahr. Und ich war und bin unendlich dankbar für die vielen Jahre, die wir auf Erden miteinander verbringen durften. Doch ein Teil von mir war mitgestorben. Ich war innerlich erstarrt und hatte mein Lachen verloren.

 

Einige Wochen später hat die liebe Marlies Feldfrisch Catering mir eine Hundestatue geschenkt, die, wie ich heute weiß, Pfiffigenie verblüffend ähnlich sieht. Ich habe damals die Statue in meinen Garten gesetzt und gedacht: „Vielleicht …“

 

Nur Tage danach schickte Tanja mir einen Handyschnappschuss. Viel zu erkennen war auf dem Bild nicht. Doch mein Bauchgefühl signalisierte: Ja.

 

Als Pfiffigenie tags drauf, in Tanjas Auto sitzend, und ich uns in die Augen blicken durften, war alles richtig klar. Sie hat in Windeseile mein Herz, das Haus, meinen Schreibsessel und auch Mama und Papa Schulz erobert. Sich augenblicklich pudelwohl fühlend, flitzte sie wie ein Windhund und wie mit Flummis gefüttert durch den Garten. 

 

Natürlich hatte ich mich noch vorab bei Google belesen und gedacht: „Oh, prima. Fröpse sind keine Hochleistungssportler. Ich auch nicht. Das passt doch.“ Heute weiß ich: Google weiß auch nicht alles. Aber egal. Pfiffigenie und ich sind wieder glücklich und etwas mehr Bewegung wird mir schon nicht schaden. Im Gegenteil. Ich sag nur: Corona-Kilos.

 

PS: Auch was Haarfarbe und Frisur betrifft, passen wir mittlerweile prima zusammen. Dass Pfiffigenie farblich mit meinem Lieblingssessel haarmoniert, ist ebenso lustig. Natürlich spielt die Pfotenfee auch eine der Hauptrollen in dem Märchen, das ich mittlerweile in der Schublade liegen habe. Aber darüber erzähle ich euch erst irgendwann. Ich kann die Tastatur nämlich nicht mehr erkennen. Weil ich das jetzt mit Tränen in den Augen schreibe und mit ganz großer Dankbarkeit im Herzen.

 

In ewiger Liebe und Dankbarkeit

2020 / Florinda / 14 Jahre / Letzte Pfotos

Mehr fehlen die Worte, um meine Liebe zu Florinda zu beschreiben.

In unendlicher Liebe / 2019 / 14 Jahre

Dieses für mich so besondere Bild ist ein wundervolles Geschenk, das ich von Kinochef und Krimifotokollege Jürgen Bode bekommen habe. Es zeigt Emma auf dem Schoß von meinem Vater. Im Hintergrund sitzt meine Mutter.
 
Emma stand da schon mit einer Pfote auf der Regenbogenbrücke. Sie schlief die meiste Zeit und wurde von Tag zu Tag körperlich ein bisschen weniger. In ihren Wachphasen war sie noch gut drauf, wie ja auch hier zu sehen ist. Alle wichtigen Körperfunktionen hatte sie noch unter Kontrolle. Dennoch waren unsere letzten gemeinsamen Tage auf dieser Erde angebrochen. Ich betete jeden Tag, dass es ein natürlicher Tod werden möge. Da ich Emma nun nicht alleine lassen mochte, nahm ich vorerst Fototermine nur noch zuhause wahr. Und sie war bei allem was ich tat mit dabei. So ist dieses Bild bei einem Uhl-Noir-Krimishooting entstanden. Neben unserem Zuhause, im Garten meiner Eltern.
 
Ich selbst hatte es nicht fertig gebracht dafür auf den Auslöser zu drücken, es nicht fertig gebracht bewusst ein letztes Bild zu machen. Jürgen, ich danke dir unendlich, dass du ganz still und heimlich, dieses Bild für mich gemacht hast. Ich weine schon wieder, wenn ich es angucke, aber ich liebe es. Du bist ein ganz besonderer Fotograf. 
 
PS: Sie (14) hatte über die Jahre alle sieben Leben genutzt. Sie hat wie eine Heldin für jede weitere Lebensminute gekämpft. Als sie dann, in der Nacht, den nahenden Tod akzeptieren konnte und sich auch von Flo ganz bewusst verabschiedet hat, ist sie so gestorben, wie sie und ich es uns gewünscht hatten. Wir haben auf einer Decke auf der Terrasse gelegen und sie hat sich noch einige Stunden an mich gekuschelt. Dabei ist Emma eingeschlafen, friedlich und sich geborgen und geliebt fühlend.

Ein Teil von mir ist gestorben. Doch ich bin dankbar für die vielen gemeinsamen Jahre. Und unsere Liebe ist unendlich.

Ich werde mir jetzt die Zeit nehmen und auf meine Weise trauern. Flo und ich wollen nun auf unsere Weise gemeinsam nachspüren und trauern. Was ich sagen möchte: Von Beileidsbekundungen möchte ich bitten abzusehen. Ich ertrage so etwas nicht auch noch.

PS: Ich bin nun seit einem halben Jahrhundert zum ersten Mal ohne Dackel.
 

Gedichte und Pfotos von früher / Auch alle Texte sind von Brigitte und somit urheberrechtlich geschützt

 

Wer hoch schläft, kann tief fallen

 

Ob Mittagspause oder Fernsehzeit,

Vaddern macht sich auf dem Sofa breit.
Die Hände brav gefaltet auf dem Bauch.
Und Mamas Liebling? Liegt da auch.

 

Auf des Vadderns letzter Rippe
nutzt das Tier die Wampenwippe,
bis das Schnarchen es verwackelt.
Ei verdutz und ei verdackelt.

 

Doch es wird nicht lang gezaudert und gezagt.
Weil - es gewinnt nur, wer etwas wagt.

Flugs rollt die Töle in die Spalten,
zwischen die Lehne und dem Alten,
um zu drängeln und zu drücken.
Mit den Pfoten und dem Rücken.

 

Erstaunlich heftig schubst und quengelt: Wer?
Und wo hat der eigentlich diese Kräfte her?
Das ist doch keine Dogge, kein Wolfs- und auch kein Bärenhund.
Das ist ein Dackel. - Ja, na und?

Der Dackel ruckt, der Dackel stemmt.
Und Vaddern? Grunzt und pennt.


Der Dackel trampelt, tritt, schiebt, schubst und drückt.
Und Vaddern? Schnarcht ganz selig und entrückt.
Jede Schiebetechnik wird bis zum Ende ausprobiert
und Vadderns Ignoranz ganz selbstverständlich ignoriert.

 

Wo sein Wille ist, ist immer auch ein Platz für einen Dackel.
Mittels schubsen, ächzen, strampeln, treten und Gezappel,
wird kilometerweise Sofaterrain gut gemacht.

Ups! Wer hätte das gedacht?

 

Der Dackelglaube versetzt den Menschenberg,
und macht aus einem Hundezwerg,
schier einen Riesenkraftprotzmeier.
Ja, so ein kleiner Kläffer, der hat große Eier.
Und so ein Dackel ist auch klug
und so ein bisschen Sofaplatz für ein´n wie ihn niemals genug.

 

Auch kommt aufgeben für einen Dackel nie in Frage.
Unser Dackel beäugt also nochmals die Lage.

 

Hm?

 

Die Denkerstirn wird kurz plissiert.
Und was passiert?

Der Dackel leckt des Mannes Ohr,
Zunge raus und Zunge vor,
mit Schlenker und mit Schlecker-Schlecker-Schmatz.
Und das Herrchen? Macht den Zappelsatz.
und rollt sich ganz bis auf die Kante.
Unser Köter denkt ganz unbescheiden: „Na danke.“


Denn Vadderns Nähe und gut liegen,
da ist das Vieh nun auch zufrieden.

Und ich schwöre, dass der Dackel grinst,
wie er da so aus den Polstern linst.


Vaddern wiederum ratzt nun am Rande tiefer Sturzgefahr.
Und? Wer einen Dackel hat, weiß - die Story, die ist wahr.

 

Merke:
Der Kurzhaardackel erblickt in jedem trüben Pfützenspiegel,
einen Muskelrotti und findet den: „Nicht übel!
Der Rauhaardackel eher einen Wolfshund sieht,
der rote Langhaardackel den Vergleich mit einem Irish Setter liebt.
Der schwarze Langhaardackel liebäugelt u.a. mit Afghanen.
Will sagen: jeder Teckel, Dackel oder Dachshund hat Gigantenahnen.

 

Also: Auf die Körpergröße kommt es nicht wirklich an,
sondern darauf, wie der Hektor geht an die Bulette ran.

 

Wusstest Du das? Tiere sind Seelenöffner und Schlappohren sind kleine Engelsflügel

Und noch´n Gedicht

 

So lange der seine Beine unter meinem Tisch hat ...

 

Jau, is(s)t klar!

 

„Ich weiß gar nicht, warum mich der immer so anstiert“,

sagt Vaddern - und das Tier unterm Tisch giert.
Hypnotischer Blick und starre Statur.
„Woher hat der das nur?“

 

Schwups, fällt gen Boden ein Bissen
und wird – „Schnapp!“ - noch aus der Luft gerissen.
Ein einzig hastig Schlucken nur
- dann guckt das Tier da wieder stur.

 

Dieses Leckermaul von Köter,
gilt als feinschmeckerischer Schwerenöter.
Denn alles, alles nimmt er nicht,
ist vor allem auf die Wurst erpicht.

Brot wird gnädig stets nur dann verdaut
wenn es vom Buffet geklaut.


Ansonsten wird ein jeder Braten gleich gerochen
schneller als ein „Pfui!“ ist ausgesprochen.


Gaaanz genau. Hunde oder gar Dackel werden nie am Tisch gefüttert. Nie. Niemals. Keinesfalls. A.u.f. g.a.r. k.e.i.n.e.n. F.a.l.l.!! Höchstens mal aus Versehen.

Makaber oder nicht? Seit mein Vater Parkinson hat, hat er die perfekte Ausrede.

 

Übrigens: Bevor ein Pony bei uns Möhren kaut,
hat der Dackel zumindest eine schon geklaut.

Niemand kaut ´nem Dackel etwas vor der Nase weg,
und was nicht schmeckt, kommt ins Versteck.

 

Der Welpe

 

„Der kommt mir nicht auf das Sofa“,

sprach energisch unsere Frau Mama.


Aber: Da war er noch nicht da.

 

Dicke Pfoten, krumme Läufe, runder Schädel,
Dackelfalten, feuchte Nase, feuchter Blick und zag Gewedel.


Jenes Geschöpf, das kam, sah und siegte,
weil die Mutter es gleich innig liebte.

Und was schert die Mutter ihr Geschwätz von gestern?
„Jaa, Ihr könnt ruhig lästern.“


Denn das Körbchen, das blieb unberührt,
der kleine Köter völlig ungeniert,
sitzt auf dem Schoß,
auch jetzt - in groß.

 

Oder – er liegt auf der Couch,
der guten. Autsch.


Die Chaiselongue war ziemlich teuer,
doch so ein Hund, ein ganzer treuer,
ist mit Geld ja gar nicht zu bezahlen,
da soll er sich doch aalen,
in den geblümten Kissen.
„Aber ins Blumenbeet wird nicht gesch…“

 

So sprach die Frau Mama.
Da war er noch nicht da.

 

Forts. folgt 

 

Unsere geliebte Emma. Eines meiner allerersten Pfotos. Mit meiner ersten kleinen Digitalkamera aufgenommen - ein Geschenk von meiner Mutter. Bis dahin hatte ich noch nie fotografiert.

Wie lautet der treffliche Spruch? "Hund oder Mann? Soll ich mir nur den Teppich versauen lassen oder gleich das ganze Leben?"

 

 

Ich bin wieder zuhause

 

Er wackelt mit dem Schwänzchen,

quiekt und vollführt ein Tänzchen.
Er tröpfelt in Herzchenform ein Pfützchen
und schenkt mir ein schlabbriges Bützchen.


Bald wackelt der ganze Hund,
aus einem einzigen Grund:
Ich bin wieder daa!
Hurrahurrahurraa!

 

Ob eine Stunde, ob ein Tag,
er freut sich stets auf diese Art.
Er nimmt mich dabei wie ich bin,
ob ich heute gut aussehe oder schlimm,
ob ich dicker oder dünner,
schlauer geworden bin oder ob dümmer:

Er liebt mich einfach immer.

 

Er ließe sich für mich zerreißen
und würde sich mit Drachen beißen,
nur um mich, sein Frauchen, zu erretten.
Wetten?

 

Er ist mein Prinz, mein Ritter, mein Held …
ich gebe ihn niemals weg, für kein Geld der Welt.
Er ist und bleibt mein Herzensdieb und Seelengucker,
meine Glückspfote, mein Würstchenschlucker ...

 

PS: Auch ich würd´ mich für ihn in Stücke reißen lassen,
bevor der olle Drache ihn könnt´ fassen.

 

WOW?! Taschenhunde auf Zeit

 

Der Chihuahua in der Goody-Doggy-Bag

gilt als hipper Lifestylegag,

der Reichen und der Schönen,

die sich bekanntlich mit dem Trend verwöhnen.

 

Dass die Hochglanzprominenz so tierlieb tut -

ist für den Schoßhundmassenzüchter „very guut“.

So für des Wauwis Wellnesscenterpark und Fiefies Figaro …

dem Pfötchenpfotografen und Hundestaranwalt und Co.

 

Genauso wie für den Hundelagerfeld,

mit den Dogsignerteilen für viel Geld.

Dem Halsband von Swarowski oder Fiffany,

mit Bling-Bling, Nerzbesatz und sonstigem Chichi.

 

Frauchen und Fiefie im partnerlook-like Nobelstyle,

gilt als ober-klasse-affentitten-supermega-krass-endgeil.

Ja, die gesamte Haustierindustrie

verdient zurzeit wie vorher nie.

 

Der noble Köter wird verwöhnt,

dabei gilt lautes Bellen als verpönt.

Doch ist der Kauknochen verbogen,

helfen telegene Hundepsychologen.

 

Im Hunde-Hilton wartet die Feng-Pfui-King-Size-Suite

- dementsprechend ist die Übernachtungsmiete.

Doch im Preis enthalten ist dafür das WAU-TV,

und die Gute-Nacht-Geschichte von der Hundezimmerfrau.

 

Auf dem Hundehimmelbett liegen Kuschel-Puschel-Patchwork-Decken

aus von Hand vernähten Mietzekatzenfellrechtecken.

Behängt mit flotten Bommeln aus Karnickelschwänzen,

Ja, mancher Leutes Tierliebhaberei kennt keine Grenzen.

 

Gereicht wird Soyahühnchen in Chiasamen-Gelee und ohne Pelle,

dazu das stillste Wasser von der Missipippi-Quelle.

Später wartet die Luxuslimousine nobel vor dem Park,

und der Häufchenheber hat das Pimpers feucht parat.

 

In jeder Fashionshow fürs Frauchen, sitzt Fiefie - mit Lampenfieber - in der ersten Reihe.

Hundehighheels sowie Nackttölentattoos sind dabei die allerneuesten Schreie.

Kolorierte Catwalkpudel stolzieren im Blitzlichtgewitter in bleu und rosè,

mondäne Modelmöpse röcheln unter Rastaextensions oder einem Trumptoupet.

 

Ja, dem Modezirkus ist nichts peinlich,

und die Kundschaft ist ja nicht kleinlich.

Das gehört zu Frauchens Marketingmarotten,

wie die Markennamen zu Klamotten.

 

Auffallen, das ist oberstes Gebot,

auch wenn´s stinkt wie´n Haufen Hundekot.

Apopos - personalisiertes Hundeparfüm nach Sternzeichen und Horrorskop,

ist die Duftmarke für jeden Hundesnob.

 

Ist after der Show pfotoshopping fürs Fratzenbook-Selfie mit Fiefie nicht genug,

- die Hochglanzprominenz liebt den optischen Betrug -

so wird die Hundeschönheitsklinik aufgesucht,

und das Pendant zum Professor Mang gebucht.

 

Und tut´s dem Tier auch noch so weh,

der Chirurg entfernt beim Dackel das Plissee.

Der kastrierte Rüde von Welt trägt künstliche Hoden,

wird im Männlichsein - vom Augenschein her - also nicht betrogen.

 

Die Hundewurftage moderiert ein Animal-Animateur,

vor tierisch vielen illustren Gästen aus dem Wer-ist-Wer.

Ja, ein Hund ist fürs Image echt ideal,

die Rasse wiederum ist nicht egal.

 

Den Teacuphund für die Gucci-Gucci-Tasche,

den Dobermanndiener als Fassadenwache.

Der Afghane hat die Haare föhn im Cabriolet,

die Dackel pimpt beim Oktoberfest das Tête à Tête.

 

Der Terrier wartet in der Reitstallgasse,

der Pitbull liegt auf der Cafeterrasse,

Der Basset pupst vor dem Kamin,

die Dogge sabbert immer vor sich hin.

 

Sollten Köter und Ambiente nicht mehr harmonieren,

Frauchen und Herrchen möchten sich doch nicht blamieren,

so gilt nach dem Kauf zwei Jahre Umtauschrecht,

hier auch für beiderlei (*) Geschlecht.

 

Ja, so ein Hund als reines Accessoire

ist für alle Paris Hiltons wunderbar.

Und wird das Tier als Handgepäck zu groß

kriegt Du es auch online wieder los.

 

Als Fanartikel in der Internetauktion,

da melden sich die Bieter schon.

1, 2, 3 und UPS - da isser schon,

per Expressversand - im Frischhaltekarton.

 

Das Paket auch eine rosa oder blaue Schleife schmückt,

Und der Inhalt? Der ist bis an sein selig Ende leicht verrückt.

Da liegt der bunte Hund begraben,

und wird keinen Nachruf in der Bunte haben.

 

Das Leben eines Luxusköters ist bizarr.

Das ist traurig, traurig - aber wahr.

 

Tolle Wurst!!!

 

Der folgende Text stammt noch aus meiner aktiven Zeit als hauptberufliche Pferdeflüsterin:

 

Müssen die Reiter*innen einpacken?

 

Geht das Hundchen in die Knie,
drückt mit Inbrunst oder Mühe,
häuft sich so der Nahrungsketten Enden,
alsbald auf diversen Hofgeländen.
Nicht bloß in den stillen Ecken,
unter oder hinter dunklen Hecken …
Nein, oft auch in des Weges Mitte,
wo des Menschen Schritte,
ob im Gehen oder Laufen,
treffen diesen Haufen.


Neben stalleigenen und Nachbarshunden tummeln tun sich tagsüber locker 10 Hunde auf unserem Immenhof: Spaziergängerhunde, Radlerhunde, Joggerhunde … und Reiterhunde. Große, mittlere und kleine Hunde. Auch der putzige Chihuahua, der vergleichsweise kleine Würstchen absetzt. Die dessen ungeachtet nicht weniger stinken oder kleben als die Tellerminen vom imposanten Riesenschnauzer.

 

Hundehäufchen und Hundehaufen vorm großen Stall, am Parkplatz, im Garten und, und, und ...

 

10 Kackehügel pro Tag ergeben 300 im Monat, bzw. 3.600 pro Jahr. 3.600 Gelegenheiten mal richtig in die Sch... zu treten.


Was tun? Windeln? Analbeutel zum umhängen? Fest angestellte Häufchenheber? Ehrenamtlicher Häufchenheber? Häufchensteuern erheben? Doch wer zahlt die DNA-(Anal)ysen!  „Mein Hund war das nicht!“ ist ja neben „tut nix!“ bekanntlich der meistgesagte Satz aus Hundehaltermund.


Nichtreitende könnten anmerken, dass diverse Pferde hier und da auch auf den Immenhof äppeln. Das stimmt. Doch ist der Betritt der von Pflanzenfressern ausgeschiedenen, zumeist leicht krümeligen Bollenhaufen vergleichsweise ein Vergnügen. Des Alles- oder Fleischfressers ausgeschiedenes Wursthäufchen - u.a. totes ausgeschiedenes recyceltes Fleisch - ist von der Konsistenz und vom Geruch her - aus menschlicher Sicht – eher: u.n.a.n.g.e.n.e.h.m. Was wiederum für Hunde schwierig zu verstehen ist, da die meisten Menschen doch auch als Allesfresser unterwegs sind. Was jetzt nicht bedeuten soll, dass die Veganer*innen jetzt irgendwelche Extrawürste … Wie dem auch sei:


Die Situation, die bleibt verkackt, bis Ihr das AA in die Tüte packt.


Die Redaktion bittet um weitere Vorschläge zur Lösung des braunen Problems. 

 

 

Tschau! Biss demnächst ...

 

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