Treffer!!!
Es gibt keine Zufälle. Oder? Hier erstmal die Kurzfassung unseres Kennenlernens:
Mit dem Fräulein Schminke, der Kreativkönigin Anke Brinckmann, wirke ich seit 2019 öfter und immer farbfilmfröhlich zusammen.
Seit meiner ersten größeren Veranstaltung über die Selbsthilfefotografiein in Uelzen. Dass die gebürtige Uelzenerin und ich miteinander verwandt sind, wussten wir damals noch nicht. Erst als ich im Rahmen einer Trialogtagung eine Ausstellung in Hannover, Ankes jetzigem Wohnort, hatte und wir auch dort wieder zusammengewirkt haben ...
Das Fräulein Schminke - www.fraeulein-schminke.de - ist Make-up-Artistin, auch für Special-Make-up, sowie Face- und Bodypainterin, Filmrequisitenbauerin u.v.a.
Ich werde hier nach und nach noch viele Fotos einstellen, die zeigen können, was das wundervolle Frollein drauf hat und drauf tut.
Im Rahmen des Kultursommers 2022
„… das macht was mit den Menschen …“
Viele Bilder habe ich im Rahmen unseres kleinen Kreativnachmittages nicht machen können. Weil die unzähligen Gespräche, die Atelierführungen und überhaupt das ganze Miteinander wichtiger gewesen sind und wir die Zeit vollkommen vergessen haben. So viel haben wir miteinander lachen, machen, reden und uns freuen können. Dabei gab es mehrere Situationen, die mich zu Tränen gerührt haben. Auch dank der unter die Haut gehenden Musik. Mit Ronja (Gesang), Tom (Gitarre) und Marco (Bass …) sind wir zurzeit noch dabei, einige meiner Texte zu vertonen. Als am Freutag eine ganz besondere Frau unser Lied „Lass dich mal wieder sehen …“ bzw. „Du hast dein inneres Bild zerrissen …“ zum ersten Mal in der Rohfassung hören konnte, mussten wir gemeinsam weinen. So persönlich ist das Ganze geworden. So sehr haben Text und Musik ins Herz getroffen. Dafür konnten wir beim Paul-Lied umso mehr zusammen lachen. Gerappt haben wir später auch noch. Mein Vater ist beinahe vom Schaukelstuhl gefallen, vor lauter Staunen. Ja, Papa Schulz war auch vor Ort, genauso wie meine Mutter und Ronjas Mama. Und ungefähr 50 weitere Besucher*innen.
Was mich besonders gefreut hat, ist, dass auch mehrere im sozialen Bereich Tätige gekommen waren, um sich unser kleines Stadtatelier anzuschauen. Um uns zu sagen: dass unser kleines Stadtatelier etwas mit ihren „Klient*innen“ machen würde. Dass wir motivierend, inspirierend, farbfilmfröhlich und das Selbstbewusstsein stärkend wirken würden. Dass unser kleines Stadtatelier eine wichtige Begegnungsstätte geworden wäre und zugleich so etwas wie ein praktisches Netzwerkzentrum. Auch weil es so sichtbar und zentral gelegen ist.
Wir haben auch weitere Kooperationsanfragen bekommen und können kaum fassen, wie viele tolle Menschen wir kennenlernen dürfen, seit unser kleines Stadtatelier in die kleine Mühlenstraße 7 im Herzen der Hansestadt Uelzen umgezogen ist. Dabei war doch der Start nicht einfach gewesen: mit meinem dreifachen Knöchelbruch, mit Existenzängsten, mit ohne Handwerker, die auf Leitern klettern können (es braucht dringend rollstuhltaugliche Stehleitern) und, und, und …
Aber wir haben es gerockt. Weil wir wissen, warum wir tun, was wir tun. Weil wir kreative Inklusion leben … Und weil mittlerweile immer mehr Menschen mitmachen und helfen.
Helfen hilft – auch den Helfenden. Ob als Schirmherr, mit Spenden, mit Benefizaktionen, ob als Handwerker*innen, ob als Beratende … so viele geben sich nun bei uns die Klinke in die Hand. Es ist unglaublich, was momentan alles passiert. Ich werde euch demnächst auch noch mehr erzählen dürfen. U.a. von einem Werkzeugkoffer, einer Massageliege, einem Benefizkonzert (2023) und von Märchenbüchern sowie von Plänen, von denen wir vor einigen Monaten noch nichts ahnen konnten. Einige Hinweise hatten unsere Besucher*innen an jenem Freutag bereits entdecken können und prompt dicke Backen gemacht.
PS: Und ja, natürlich war es unser wundervolles Fräulein Schminke, dass Elfie so zauberhaft bemalt hat. Und meine Möpse? Die hat mir die liebe Sonia gehäkelt.
Im Rahmen des Kultursommers 2021
Bodypainting ... Bodyreading, Bildersprache, Kraft der Farben … FantaSie und FantaDu … Zwischen Wunderland und Realität … Best Model … Kultursommer Uelzen
Das Stadtmarketingteam Uelzen hatte uns für den Tag der Malerei einen Leerstand zur Verfügung gestellt. Den haben wir, das wundervolle Fräulein Schminke Anke Brinckmann (als Bodypainterin) und ich (als Organisatorin unserer Aktion, Ansprechpartnerin, Emofotologin usw.), farbfilmfröhlich genutzt. Tatkräftig und unermüdlich unterstützt von Fräulein Schminkes fantastischem Praktikanten Jessi, meiner talentierten Nichte Jessi, meiner unentbehrlichen und allerbesten Assistentin Ronja Junk und natürlich von meiner Pfotenfee, unserem herzallerliebsten Fropsfräulein Pfiffigenie. Letztere ist mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund und vermutlich auch der meistfotografierteste Hund der Stadt. Bunt und bekannt geworden ist nun allerdings auch unser bezauberndes Model des Tages: Sonja.
Sonja Simmering hat wahrlich Stehvermögen bewiesen und als wäre das noch nicht genug: Sie ist von jetzt auf gleich eingesprungen, da das ursprünglich geplante Model am Vorabend der Veranstaltung erkrankt (nein, kein Corona) ist. Wir wünschen an dieser Stelle weiterhin gute Besserung.
In den nächsten Tagen werde ich diesen Text ergänzen und weitere Bilder nachreichen. Musikalisch untermalt worden ist unsere bunte Aktion übrigens auch: Mikel und Tina haben uns mit ihren Gitarren durch den Nachmittag begleitet. So hatte ich mir das vorgestellt. Und als wäre das noch nicht genug, hat uns Henrieke Schulze vegane Muffins gebacken und überall geholfen, wo es nötig war. Ich darf also sagen, dass wir ein super Team waren. Obwohl sich bis zu dem Tag noch gar nicht alle gekannt oder getroffen hatten. Aber da Kreativität verbindet, haben alle zusammengewirkt als würden wir das bereits seit Jahren tun.
Danke Uelzen. Danke, dass ihr auch uns eine Bühne gegeben habt. Mitmachen zu dürfen war uns Ehre und Vergnügen zugleich. Wir freuen uns auch bereits darauf, nun einige Programmpunkte auch als Zuschauer*innen erleben zu dürfen. Kunst und Kultur erleben. Live. Im echten Leben. Das ist so toll.
Vor dem Workshop mit Fräulein Schminke in unserem kleinen Stadtatelier haben wir bei mir daheim geübt:
Ob Foto, Film, Theater, Erste Hilfe, Halloween, Fasching ... Special Make-up kommt oft zum Einsatz
Buntes Treiben bei mir daheim / Fräulein Schminke is in the house
Wenn ein Eierkopf Ideen ausbrütet
Eine Mai-Juni-Ausgabe. Schaut doch mal rein. In Uelzens buntes, vielseitiges Regionalmagazin. Wir sind auf Seite 8 zu finden und superstolz auf unser Coverfoto. Herzlichen Dank, liebe Frauke Szameitat, dass du uns so toll in Szene gesetzt und gestellt hast. Vielen lieben Dank, liebe Eva Neuls, dass du uns und unsere Idee aufs Cover gebracht hast.
Und mein farbfilmfröhlicher Dank gebührt natürlich auch ganz besonders unserem so wundervoll kreativen Fräulein Schminke Anke Brinckmann, die mich derart aufgehübscht hat. Warum das Ganze? Wie gesagt: Schaut doch mal rein:
Fropsfräulein Pfiffigenie, Fräulein Schminke Anke Brinckmann und ich. Ins Bild gesetzt und gefropst von Frauke Szameitat.
Der Perlenschmuck, den ich trage, ist übrigens von Schöne Dinge. Die Requisiten wie das goldene Schiff, die Eierschale, den Bürgermeister, die Kirche, die Stadtmauer usw. hat natürlich unser Fräulein Schminke gebastelt/recycelt. Die Blumendekoration habe ich von Bärbel Blum bekommen. Davor liegen einige der von Monika Leske und Regina Schrimpf bemalten Steine, die dann bald auch wieder in unserem kleinen Stadtatelier zu sehen sein werden.
Den von Fräulein Schminke bemalten und freundlich einladenden Stuhl haben einige von euch bereits auch in der Fußgängerzone von Uelzen bewundern und besetzen dürfen. Dann ist er in unser erstes kleines Stadtatelier umgezogen, Ecke Hutmacherstraße / Schuhstraße in Uelzen. Nun steht das Schmuckstück umme Ecke in unserem größeren kleinen Stadtatelier als Hingucker im Schaufenster. Kleine Mühlenstraße 7. Es sei denn, wir laufen gerade wieder mit ihm durch die Stadt. Stuhlgang. Oder so.
Das Glatzenkopfpainting
Wir hatten alles vorbereitet und bis ins Detail geplant, aber …
Das Ganze hatten wir - coronaregelkonform – eigentlich als Schaufenster-Live-Act geplant. Aber als die Inzidenzzahlen weiter zu steigen begannen, mussten wir umplanen. Jede noch so kleine Menschenmenge vor unserem kleinen Stadtatelier durfte nicht sein.
Da wir jedoch dem Barftgaans-Redaktionsteam ein Foto der Uelzen-Aktion als Titelfoto zugesagt hatten, haben wir letztlich heimlich - ohne Terminansage und außer Sichtweite - agiert.
Viel über den Sinn und Zweck der ganzen Idee könnt ihr in dem entsprechenden Barftgaans-Artikel nachlesen. Was nicht darin steht: Zuerst hat Fräulein Schminke Anke Brinckmann mich bemalt. Kurz vor Vollendung unseres Kopfgemäldes kam Frauke Szameitat. Sie hat draußen unser leckeres Essen (wie so oft spendiert von Feldfrisch Catering) fotografiert sowie von draußen aus, durch die Fensterscheiben, unser Tun.
Für die Titelfotoaufnahme habe ich mich in die Garageneinfahrt gestellt und Frauke auch mich von der Straße aus abgelichtet. Da das Sonnenlicht – der Bibberkälte zum Trotze – mich zu grell beschien, musste Fräulein Schminke sich mit einem großen Schirm in den Händen hinterm Gartenzaun auf eine Stehleiter und somit mich in den Schatten stellen. Allerdings hat dann überraschenderweise - sozusagen aus heiterem Himmel - eine kräftige Windböe den Schattenschirm samt Fräulein Schminke von der Leiter gepustet. Zum Glück ist nix passiert. Uff!
Als wir wieder auf Position waren, kam ein Rettungswagen angefahren, weil nebenan kurz zuvor auch ein Unfall passiert war. Von dem wir bis dahin noch nicht gewusst hatten. Uff. Glück im Unglück: Jene Verunfallte durfte Stunden später das Krankenhaus wieder verlassen.
Wir werden diesen Tag bestimmt nie wieder vergessen.
PS: Wir waren an dem Tag alle negativ getestet. Doch normalerweise hätte ich die Aktion zur Gänze verschoben, weil ein Live-Act natürlich viiiel toller gewesen wäre. Allerdings war ich so beeindruckt davon, dass Eva und ihr Team es geschafft haben, diese Barftgaans-Ausgabe zu realisieren, dass ich das Titelfoto unbedingt realisiert bekommen wollte. Ich bin nun auch sehr, sehr, sehr glücklich damit. Und natürlich hätte ich mich auch nicht von jeder Fotografin oder jedem Fotografen fotografieren lassen. Ich wollte Frauke. Uelzens Kamera-expert-in und Fotografin meines Vertrauens. Ihr vertraue ich blind. Würde ich jemals heiraten, wäre sie meine Hochzeitsfotografin. Und Pfiffigenie würde die Ringe zum Altar bringen. Und Fräulein Schminke würde mich vor der Trauung schminken und nach dem Ja-Wort Blumen streuen.
Huhu!! Ihr könnt euer Kopfkino ausschalten. Das wird nicht passieren.
PPS: Und wie ich die Bemalung an sich empfunden habe und ob die Farben auf meiner Haut etwas mit mir gemacht haben, könnt ihr dem ganz unten stehenden Kommentar nachlesen.
Zur Stärkung spendiert von Feldfrisch Catering / Fingerfood / Augen- und Gaumenschmaus
Das Essen von Marlies war wieder sooo lecker!!! Frauke hat es gleich mitfotografiert. Ein wahrer Augen- und ein Gaumenschmaus. Und so reichhaltig, dass ich dem Unfallopfer von nebenan auch noch Trostpudding und Kuchen bringen konnte. Und meine Eltern haben natürlich auch genug abbekommen. Liebe Marlies, ich darf dir von allen ausrichten: „Es war so-so-so superlecker.“ Vielen herzlichen Dank, dass du uns - wie schon so oft - unterstützt hast.
Bilder aus unserer Vorbereitungszeit
Die bunten Dekorationen waren - im Rahmen des geplanten Live-Acts - für die kleine Treppe vor unserem kleinen Stadtatelier vorgesehen:
Danke für die Blumen / Von Bärbel Blum von Blumen Paatsch:
Sie hat mein Emo-Mobil gemalt und Uelzens grüne Lunge / Glückssteine von Regina Schrimpf / Pfiffigenie hat gestaunt:
Bunte Einhörner, ein bezaubernder Butterfly und Blumen ... / Steinreich auch dank Monika Leske:
Gemalt vor der Bemalung. Fräulein Schminke hat mich aus dem Gedächtnis heraus porträtiert. Eine Homeoffice-Arbeit. Das Vorfreude-Bild war eigentlich für eines unser Hinweisplakate für den Glatzenkopfpainting-Live-Act gedacht. Nun denn: wir können es immer noch nutzen.
Wer Farben fühlen kann, weiß wie Töne schmecken?
Wie war das nun mit der Kraft der Farben, als das Fräulein Schminke mich so verschönert hat?
Die sanften Farbpinselstriche zu fühlen, tat gut. Zumal Streicheleinheiten in diesen Coronazeiten eher die Ausnahme sind. (Die einzige Person, die in meinem Haushalt zurzeit genug gestreichelt wird, ist Pfiffigenie.) Hätte ich an dem Tag nicht so viel zu organisieren gehabt, hätte die Behandlung für mich Entspannung total bedeutet. Und ich - typisch kreativer Workaholic - kann normalerweise nicht abschalten.
Interessant war, dass sich für mich die Farben unterschiedlich warm oder kalt anfühlten. Sowohl während des Auftragens als auch danach. Stellen sich mir die Fragen: hatte das damit zu tun, dass ich meistens sehen konnte, welche Farben dran waren? Hätte ich genauso empfunden, wären meine Augen die ganze Zeit über geschlossen gewesen? Hätte ich anders empfunden, hätte ich gar nichts über Farbwirkung / Farbpsychologie gewusst? Sollte ich demnächst einen Blindversuch machen (lassen)?
Wie eine zweite, eine neue Haut
Die Farben trockneten rasch. Dennoch habe ich weder Spannungsgefühle verspürt, noch bröckelten Farben, wenn ich beispielsweise die Stirn runzelte. Die Farbschichten waren vom Gefühl her wie (m)eine zweite Haut.
Wie es war, mich so zu sehen?
Mich nach der Vollendung so im Spiegel sehen zu dürfen, überraschte mich nicht, da ich vorher wissen konnte, wie in etwa ich aussehen würde (und auch wollte). Fräulein Schminke hatte Wochen zuvor - im Rahmen unserer Planungen - einen Perückenkopf ähnlich bemalt. Doch: Ich habe mit meinem Spiegelbild nicht bloß nicht gefremdelt, sondern im Laufe der Stunden auch vergessen, dass ich anders aussah als sonst. Ich war die ganze Zeit ich selbst. Stellen sich mir nun auch diese Fragen: Was hat das zu bedeuten? War das so, weil ich meistens bunte Gedanken habe und auch dann noch versuche Farbfilmfröhlichkeit zu verbreiten, wenn ich von Kopf bis Fuß in Dunkelblau gewandet bin? Oder war das so, weil ich eh das schwarzbunte Schaf der Familie bin? Ist mein inneres Wesen einfach mal deutlicher gemacht worden?
Wie habe ich mich gefühlt?
Ich hatte also, was die Kopfbemalung an sich betraf, nicht das Gefühl maskiert zu sein. Eher schutzbeschichtet. Mein Kopf hat sich allerdings kälter angefühlt als sonst. Freilich musste ich an dem Tag auch einen kühlen Kopf bewahren.
Hätte ich an jenem Tag an Migräne gelitten oder wäre das Wetter nicht so aprilfrisch gewesen - ich hätte die kühlende Wirkung der Farben zu schätzen gewusst.
Normalerweise trage ich natürlich nicht so dick auf. Ich bin nicht so der Make-up-Typ. An vielen Tagen bleibe ich im Gesicht nackt, an den anderen genügt es mir meine Augen zu betonen. Aber ich mochte es, mal nicht so blass auszusehen. Habe ich mich stärker gefühlt? Vielleicht. Ich meine, ich hätte mich außer-gewöhnlicher gefühlt, obwohl ich ja nicht das Gefühl hatte eine ganz andere Person / Persönlichkeit geworden zu sein. Was ich jedoch jetzt gut verstehe, ist, warum Ganzkörperbemalte sagen, sie würden sich nicht nackt fühlen.
Schade war, dass mich kaum jemand sehen konnte / durfte. Ich hätte gerne spontane Reaktionen erlebt. Ich nehme an, dass sich viele Gespräche ergeben hätten. Was hättet ihr gesagt, wenn ich euch so entgegen gekommen wäre? Wahrscheinlich wie immer: „Hallo Pfiffigenie, du kleines Fropsfräulein. Du bist aber auch niedlich. Dutzi-dutzi-dutzi. Hi Brigitte.“
Blau-blau-blau …
Was sind eure Lieblingsfarben? Meine sind blau, grün, türkis, lila … und an manchen Tagen trage ich rot oder pink. Ich mag die kühlen Farbtone, obwohl ich eine Frostbeule und Warmduscherin bin. Gelb steht mir nicht und schwarz trage ich auch nicht.
Ich bin Schmerzprofi
Einige von euch wissen es: Seit Jahrzehnten bin ich Schmerzpatientin und könnte allein über Migräne ein Buch schreiben. Will ich aber nicht. Über meine Krankheiten denke ich meistens nur nach, wenn ich mich nach deren Sinn für mich frage. So von wegen: Was will mir mein Körper mit den ganzen Schmerzen sagen und genügt es nicht, es mir nur ab und an zu sagen? Ich bin doch nicht blöd. Mittlerweile bin ich auch Profi (wie gendert man Profi???), wenn es gilt mir die Schmerzempfindlichkeit schönzureden. Wäre ich nicht so empfindlich, könnte ich nicht so gut mitfühlen und wäre keine Selbsthilfefotografin geworden und in meinem früheren Leben keine Pferdeverhaltenstherapeutin. Natürlich sind und bleiben chronische Schmerzen mehr als doof und mindern die Überlebensqualität enorm. Dennoch schlucke ich schon seit Jahren keine Chemiebomben mehr, sondern bevorzuge auch während der schlimmsten Attacken Kalorienbomben. Letztere helfen zwar auch nicht, aber schmecken wenigstens. Ich bevorzuge alternative / manuelle Therapiemethoden, versuche kreativ zu sein (es hilft sich zu fokussieren und auch etwas für andere zu tun), bunt zu denken, ernähre mich vegan …
Über die möglichen Heilkräfte von Farben nachzudenken, auch über eine Art therapeutisch wirkendes Bodypainting, passt also für mich.
Kurz gesagt: Das Glatzenpainting war auch ein interessantes Experiment für mich und hat mir gut getan. Ich möchte mich mit dem Thema näher befassen und werde auch noch für dieses Jahr Bodypaintingtermine mit Fräulein Schminke organisieren. Mindestens einen Ganzkörperbodypainting als Live-Act in der Stadt.
Apropos Workshops: Einiges über die Wirkung und Anwendung von Farben wusste ich – logisch – bereits durch Fräulein Schminke. Ich möchte bei ihr auch einen Facepainting-Workshop buchen sowie einen in Uelzen realisieren. Sowie Live-Workshops wieder in kleinen Gruppen möglich sind und eurerseits Interesse besteht.
Weiter gedacht: Einiges an Farbwissen ist bei mir auch dank Sibylle Kollmeier (Atempause) hinzugekommen. Sie weiß viel darüber, wie Farben die Schmerz-wahrnehmung beeinflussen können. Und ist als onkologische Kosmetikerin und Heilpraktikerin natürlich auch die Fachfrau für besonders herausgeforderte Haut. Sie weiß was pflegt und insgesamt gut tut. Was auf die Haut darf und was wie unter die Haut geht. Und wie Farben - und auch unser erlerntes Farbwissen - uns beeinflussen können. Ich freue mich schon sehr darauf, auch mit ihr zusammen-wirken zu dürfen.
Krebs ist in der Selbsthilfefotografie auch ein wesentliches Thema. Doch auch ohne Chemotherapie oder starke Medikamente kann es zu extremen Hautpro-blemen kommen. Bei mir selbst geht negativer Stress sofort unter die Haut. Insbesondere unter die Kopfhaut. Was bei meiner Frisur doppelt nervig ist, weil es so deutlich sichtbar wird. Doch ich hatte von Sibylle Kollmeier eine SOS-Hautpflege bekommen, die ich für nach der Glatzenrasur usw. ausprobieren wollte.
Ich habe mir von Antje Heinemann (Avalon Mitte) nachmittags eine Nassrasur machen lassen und am nächsten Tag mittags die Kopfbemalung von Fräulein Schminke bekommen. Acht Stunden war die Farbe auf der Haut und meine Kopfwäsche ist letztendlich alles andere als eine Katzenwäsche gewesen. Ich wage also zu behaupten, dass meine Kopfhaut einiges auszuhalten gehabt hat. Und negativer Stress war in den Wochen zuvor einer meiner treuesten Begleiter. „Normalerweise“ hätte ich also ausgesehen wie: Eierkopf mit Streuselkuchen-panade. Doch ich konnte es kaum glauben: Meine Kopfhautprobleme sind – wie weg. Erst als die SOS-Hautpflege alle war und ich mich zwei Tage lang bewusst wie früher eingecremt habe, wurden wieder erste Irritationen sichtbar. Natürlich habe ich inzwischen Nachschub geholt. Das ist ja für mich auch das Besondere in Uelzen: Alles, was ich benötige, kann ich mir kurzerhand bzw. fußläufig besorgen oder bekomme es sogar bis an die Tür gebracht.
Und auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: Ansonsten weiß ich es sehr zu schätzen, dass Uelzen genauso bunt und vielfältig ist, wie ich an diesem Shootingtag ausgesehen habe. In Uelzen ist ganz viel und mit ganz vielen tiollen Menschen möglich.
PS: Sibylle Kollmeier sagt: "… wenn die roten Lippen, in Zeiten der Alltagsmaske unter selbiger versteckt sind: die Kraft, die die Farbe gibt, spürt frau – auch ohne die Farbe zu sehen …"
Meine Lippen wurden – schuld war daran Väterchen Frost – mit der Zeit übrigens so blau wie die von Schlumpfinchen. Was die exklusiv von Fräulein Schminke designte FFP2-Maske allerdings gekonnt verborgen hat. Und wenn ich wieder Haare habe, wasche ich die wieder mit der Haarseife aus dem Lavendelstübchen von Sibylle Roden (Lavendel Naturkosmetik). Natürlich auch natürlich, vegan und tierversuchsfrei. Und plastikfrei.
Und hierbei haben wir uns kennengelernt, das Fräulein Schminke und ich. Bei meiner ersten emofotologischen Veranstaltung im Paritätischen Uelzen.
Und meine Uelzener Lieblingsfotografin hat die Beweisfotos gemacht. Vielen herzlichen Dank für diese bildschönen Erinnerungen, liebe Frauke.
Was für eine fantastische Reise von damals bis jetzt. Wir sind bereit für die nächsten Jahre.