Freut euch auch auf einen Puppenbauworkshop im neuen Jahr
Der bunteste Hund von Uelzen wird noch kultiger
Wie es kommt, dass Fropsfräulein Pfiffigenie (Undercovertherapeutin, Schaufenster-Live-Actrice, Pfotomodel, Wärmflasche mit Ohren …) einer Pfiffipuppe beinahe ein Ohr abkaut? Wieso wir noch mehr Pfiffipuppen haben? Wer diese angefertigt hat? Wer diese bemalt? Wer demnächst weitere Pfiffi-Kleider näht, saisonale oder für Bühnenauftritte? Welche unserer talentierten Praktikantinnen diese Fotos mit mir zusammen gemacht haben?
Fragen über Fragen. Also:
Angefertigt hat diese zauberhaften Pfiffipuppenköpfe die wundervolle Multikünstlerin - s. Button - Anke Späth. Wir hatten uns im Herbst 2024 im Rahmen des Kunstfestivals Wagen & Winnen kennengelernt, auf dem Hof unseres Ausstellungspaten Heiko. Daraufhin hat Anke unseren 4. Ateliergeburtstag mit ihrem fantastischen wie einzigartigen Puppenwunschautomaten bereichert. Ein wahrhaft tolles Geschenk.
Vivien malt weitere Pfiffipuppenköpfe zurzeit an. Die ersten Beweispfotos habe ich zusammen mit unseren vielseitig talentierten Praktikantinnen Narges und Linnea gemacht. Wer die nächsten Puppenkleider nähen möchte, darf sich gerne bewerben. Dann gibt es weitere Pfotos. Und selbstverständlich werde ich zum neuen Jahr noch Pfiffipuppenköpfe nachbestellen.
PS: Es wird im neuen Jahr auch einen Puppenbauworkshop mit Anke Späth geben. Da könnt ihr euch eure Wunschpuppe bauen. Ich baue natürlich eine Pfiffigenie. In Lebensgröße.
Barbara: Eine unserer Vorbildnerinnen
Nackt in Uelzen und bereits in zwei Ausstellungen???
Ähnlichkeiten mit noch lebenden Personen sind nicht zufällig.
Haben Frauen ein Verfallsdatum?
Ist deshalb mein Humor so trocken? Ist auch von daher mein Bauchschmetterling ein alter Falter? Werden Frauen über 60 (Jahre sowie Kilogramm) unsichtbarer? Ziehen sich darum so viele Männer ohne Scheu vor meiner Kamera mehr oder weniger aus? Weil ich mittlerweile als jenseits von Gut und Böse eingestuft werde? Gelte ich als Ü 60 automatisch als geschlechtsneutral und wurde darum in einem Zeitungsartikel als Es bezeichnet?
Ja, es hat ein bisschen (Selbst)Vertrauen gebraucht, um derart Modell zu sitzen und ich denke, dass ich vor einem malenden Mann Hemmungen gehabt hätte. Wiederum - wenn ich fotografiere, sehe ich immer nur den Menschen, die Persönlichkeit, das Thema usw. Nacktheit ist dabei nichts, was mich irritiert. Sowieso strahlt jeder Mensch mit innerer Schönheit auch äußere Schönheit aus. Und überhaupt: Wie definiert sich Schönheit? Wer bestimmt die Schönheitsideale? Die Medien, die Werbebranche, die Kosmetikbranche? Außerdem ist es ein Aktbild mit Sti(e)l. Zwinkersmiley. Und da ich nicht so die Selfie-Queen bin und tatsächlich auch gerne mal machen lasse, war es mir ein Vergnügen dafür einige Stunden stillzusitzen.
Davon abgesehen mache ich mitunter auch Bilder, damit es was zu reden gibt. Es braucht Diskussionen. Und ich genieße es auch, dass wir uns in Uelzen so viel erlauben dürfen. Dass sozusagen erwartet wird, dass Unser kleines Stadtatelier für kreative Inklusion Gesprächsstoff liefert. Möge die Diskussion also beginnen. Und nein, wir haben diesen Akt nicht als Schaufenster-Live-Act organisiert. Dafür war es einfach zu heiß. Also – das Wetter. Zwinkersmiley.
Liebe Melina, ich bin begeistert. Vielen Dank für dieses aussagekräftige Bild.
PS: Was uns dieses Bild sagen will? Ich weiß, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte, setze aber zunächst auf selber denken.
PPS: Was BB bedeutet (s. Oberschenkel)? Best before.
Und ja, ich kenne diese Sätze: „Was? Ein Akt? In deinem Alter?“ „Na ja, für dein Alter siehst du ja noch ganz gut aus.“ „Zweiter Frühling oder Spätherbst oder was?“ „So lange es noch nicht aus dem Kopf rieselt …“
Wo das Bildnis zurzeit abhängt? Nach Gavendorf (Wagen & Winnen) ist es nun wieder in unserem kleinen Stadtatelier angekommen. Im Frühjahr reist es, im Rahmen einer Wanderbildausstellung, zunächst mit nach Lüneburg.
Selbsthilfemalerei
Fakt ist, alle Praktikannt*innen malen oder zeichnen zuerst Pfiffigenie.
Einige unserer Künstler*innen zeichnen am Tablet, andere bevorzugen Leinwände oder Zeichenblöcke oder nehmen zur Hand, was gerade (oder schräg) rumliegt oder -steht.
Die Künstler*innen, die sich bei uns verewigt haben, sind altersmäßig zwischen 10 und 65. Teils mit Fluchterfahrung, teils mit Betreuungsbedarf, teils körperlich gehandicapt. Ist das darum nun Anderskunst? Ich denke, es ist einfach Kunst. It´s Art. Wer den Stuhl angemalt hat - nach meinen Wünschen? Na - unsere fantastische Kreativkönigin: Fräulein Schminke.